Nachhaltig mit Rückenwind

‍Die rasante Entwicklung der Technologie in den vergangenen Jahren hat zweifellos den Lebensstandard und den Komfort in der westlichen Welt erheblich erhöht. Allerdings gehen mit diesen Fortschritten auch negative Auswirkungen auf die Umwelt einher. Angesichts der begrenzten natürlichen Ressourcen der Erde müssen wir zukünftig verantwortungsvoller und nachhaltiger leben. Besonders das Bauwesen steht hier vor großen Herausforderungen. Nachhaltige Architektur gewinnt daher zunehmend an Bedeutung, um den Weg zur CO₂-Neutralität zu ebnen.

Werner & Mertz liefern gemeinsam mit dem Büro Ries+Ries und Ihrem Projekt K8, dem siebengeschossigen, LEED-Platin zertifizierten Verwaltungsgebäude des Herstellers von Reinigungs- und Pflegemitteln, Ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Werner & Mertz, ein Unternehmen bekannt für seine ökologische und nachhaltige Firmenpolitik (Umweltpreis Gewinner) errichtet - nach unserer Planung - ihr neues Verwaltungsgebäude für etwa 200 Mitarbeiter in Mainz. Dieses zeichnet sich durch die innovative Nutzung regenerativer Energien aus, die speziell auf den Standort abgestimmt wurden. Das Gebäude mit seiner kompakten Bauform ist parallel zur Rheinallee angeordnet und gliedert sich nicht nur in das urbane Umfeld ein, sondern bildet einen qualitativen städtischen Auftakt in der Schnittstelle zwischen Industrie- und Stadtgebiet.

Das klar gegliederte Volumen des Gebäudes, das auf einem Stahlbetonskelettbau basiert, ist mit einer Alu/Glas Pfosten-Riegel-Konstruktion umhüllt, die Wärmeschutzglas und einen individuell steuerbaren Sonnen- und Blendschutz im Scheibenzwischenraum bietet. Dank der großflächigen und transparenten Fassade wird hier eine optimale Tageslichtnutzung ermöglicht.

Das Gebäude besteht aus drei nebeneinander angeordneten Baukörpern für Büro- und gemeinschaftliche Nutzung, sowie einem zentralen Trakt mit Besprechungs- und Nebenräumen in den oberen Etagen. Diese Baukörper sind durch durchgehende verglaste Treppenhäuser und Aufzugstürme miteinander verbunden. Ein überdachter Freiraum führt zum Eingangsbereich mit Empfangs- und Wartezone sowie einem integrierten Ausstellungsbereich. Angrenzend befindet sich der Verkaufsraum für werkseigene Produkte. Das Betriebsrestaurant mit Garküche liegt auf der Südostseite. Die Bürobereiche in den oberen Etagen bieten flexible Nutzungsmöglichkeiten und sind mit Neben- und Sanitärräumen sowie Besprechungsräumen ausgestattet. Die oberste Etage ist für die Geschäftsleitung reserviert und verfügt über zusätzliche Besprechungs-, Konferenz- und Vortragsräume.

In Bezug auf die Haustechnik nutzt das Verwaltungsgebäude die am Standort vorhandenen geologischen und klimatischen Gegebenheiten, um vollständig auf fossile Energien zu verzichten. Diese einzigartige Kombination moderner Umwelttechnologien ermöglicht eine Entkopplung von preistreibenden fossilen Energieträgern wie Öl und Gas und erfüllt den Anspruch eines Null-Plus-Energie-Hauses. Zudem reduziert es den CO2-Ausstoß.

Zu den regenerativen Energien gehören die geothermische Grundwassernutzung in Verbindung mit einer hocheffizienten Wärmepumpe zur ganzjährigen Wärme- und Kühlversorgung des Gebäudes. Ein fußbodenintegriertes Flächenheizsystem gibt die Wärme in den Büros ab, während zusätzliche Konvektoren die Wärmezufuhr individuell regeln können. Eine Nachtkühlung durch erhöhte Luftwechselraten im Sommer entlastet das Gebäude ohne zusätzliche Energiekosten. 
16 Kleinwindkraftanlagen und Photovoltaikanlagen auf dem Dach erzeugen zusätzlichen Strom, der sowohl für die Wärmepumpe als auch für den Eigenbedarf des Gebäudes genutzt wird. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.

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